Eifel Spur Westwall
Heute nehmen wir euch mit auf die Wanderung „Die EifelSpur Westwall“ zu den Höckerlinien, den Relikten des militärischen Verteidigungssystem entlang der Westgrenze des alten Deutschen Reiches.
Unsere Rundwanderung beginnt am Parkplatz „Hollerather Knie“ an der B265.Von Dezember bis April ist der Parkplatz gebührenpflichtig, denn dann ist hier bei Schnee, oder zur Narzissen-Blüte, Hochbetrieb.



Gleich zu Beginn der Wanderung erhalten wir durch ein Landschaftsfenster einen Blick auf die Höckerlinien.
Wir erkennen aber auch direkt die Folgen der letzten trockenen Sommer: Tote Fichten mit Borkenkäferbefall.
Zur rechten also der Blick auf die mahnenden Erinnerungen an die Grausamkeit der Menschen, zur linken der Blick auf die mahnende Zukunftsvision: Die Zerstörung der Natur durch die habgierige Lebensweise der Menschen.












Aber die Natur ist stärker und setzt sich, Gott sei Dank, immer wieder gegen ihren großen Feind –den Menschen- durch!
Etwa 1,7 Kilometer folgen wir einem Forstweg, der entlang der militärischen Relikte führt.
Die „Höckerlinien“ findet man hier überall nahe der Belgischen Grenze, und sie erstrecken sich insgesamt über eine Länge von 630 Kilometern, von Kleve bis nach Basel.
Diese Höckerlinien dienten damals als Panzersperre und wurden als „Schutz- und Friedenswall“ propagiert.
Die stummen Zeugen der grausamen Zeit des 2. Weltkrieges werden langsam durch den Zahn der Zeit zerstört, und die Natur bedeckt den kalten Beton mit grünem Moos, und schmückt die „Grabsteine“ mit bunten Blumen.
Die Bilanz des 2. Weltkrieges waren etwa 70 Millionen Tote, und ich denke oft, das diese Millionen „Höcker“ mich an Grabsteine erinnern… für jeden Toten einen.

Auf einigen Höckern können wir Inschriften lesen.
Dieses Kunstwerk „Zum ewigen Frieden“ wurde Ende 2016 von dem Kölner Künstler Dr. Ralf Peters angebracht.
Es trägt eine Inschrift aus dem Traktat „Zum ewigen Frieden“ des deutschen Philosophen Immanuel Kant (1724-1804)
Nach einem Überbleibsel eines Bunkers führt der Weg rechts ab auf einen hellen, sonnenbeschienenen Weg.
Aus dem Wald der düsteren Vergangenheit tritt man ins blühende Leben ein, was für ein krasser Unterschied!
Die Wege führen jetzt auf scheinbar endlos geraden Strecken an Wiesen vorbei und durch den Wald.
Der Ginster, die Ebereschen und der Weißdorn blühen.






Der Duft der Blütenpracht liegt betörend in der Luft.
Der Gesang der Vögel, das Knirschen des Schotters unter unseren Schuhen, sonst hört man nichts, außer ab und zu den Wind, der durch die Baumwipfel weht.
Fast schon wie im Trance schlendern wir durch die herrliche Natur.
Ein paar Schmetterlinge gaukeln durch die Luft, ein Reh huscht durchs Geäst.
Frieden, Ruhe und Erholung pur!




Leider gibt es am Weg keine Bank, wo wir uns einfach nur hinsetzen können, um den wunderschönen Geräuschen der Natur zu lauschen und um sich von den traumhaften Eindrücken einfach nur berieseln zu lassen.
Die Wege schlängeln sich sanft bergab und wieder bergauf durch die Wälder.
Bald kommen wir an einem verlassenen Häuschen im Wald vorbei und befinden uns schon wieder nahe der B265.
Die Motoräder hören wir schon von weitem über die Landstraße rasen.
Ein Stück geht es nun parallel zur Straße weiter, Richtung Hollerath.






Es folgt dann aber wieder ein wunderschöner Waldweg, und wir tauchen erneut in unzählige Grüntöne und Ruhe ein.
Wir gelangen in den Ortskern von Hollerath, laufen an der Kirche vorbei und gelangen auf einen Panoramaweg mit schönem Blick über die Wiesen zum Nachbardorf Ramscheid.
Hier steht auch eine Bank, wo wir unser Frühstück einnehmen und die Sonnenstrahlen genießen.
Die letzten knapp 2 km führen entlang blühender Felder und Wiesen.
Wir gelangen in den Ortskern von Hollerath, laufen an der Kirche vorbei und gelangen auf einen Panoramaweg mit schönem Blick über die Wiesen zum Nachbardorf Ramscheid.
Hier steht auch eine Bank, wo wir unser Frühstück einnehmen und die Sonnenstrahlen genießen.
Die letzten knapp 2 km führen entlang blühender Felder und Wiesen.






Ein paar Pferde grasen genüsslich auf der Weide und ein Milan zieht seine weiten Kreise am strahlend blauen Himmel.
Schon haben wir wieder die B265 erreicht, überqueren diese und gelangen zurück zum Startpunkt.




Wer sich die Runde durch Hollerath sparen möchte, kann direkt am Landhaus Eifelsicht die B265 überqueren und gelangt an einem Kreuz vorbei auf die letzten fünfhundert Meter der EifelSpur Westwall rechts zurück zum Parkplatz.
Kurzbeschreibung:
- EifelSpur Westwall (Gemeinde Hellenthal)
- Start/Ziel:Wanderparkplatz am Hollerather Knie, B265
- Streckenlänge: 13,1 km, ca. 3,5 Stunden Laufzeit
- Höhenmeter: ca. 174 m
- Festes Schuhwerk empfehlenswert
- KEINE Trink- und Bademöglichkeiten für Hunde, daher genügend Flüssigkeit mitnehmen
- Sonnenschutz empfehlenswert!

FAZIT
Die Eifel Spur Westwall ist eine abwechslungsreiche Wanderung mit Einblicken in die dunkle Vergangenheit des 2. Weltkrieges.Ruhe und Natur mit schönen Fernsichten über die Eifel runden diese Wanderung ab.
Weitere Informationen findet ihr bei Outdooractive.de.