Schaurig schön!
Der kleine Rundweg „Teuflische Acht“ mit imposanten Felsen in der Teufelsschlucht und den Irreler Wasserfällen war heute unser Weg durch die Märchenwelt.
Es war Sonne gemeldet, ein strahlend schöner Tag sollte uns bevorstehen!So machten wir uns in aller Frühe auf und fuhren Richtung Südeifel.
Mit jedem Kilometer wurde der Nebel dichter.
Als wir schließlich zum Sonnenaufgang den Wanderparkplatz Dinosaurierpark Teufelsschlucht in Ernzen erreicht hatten, waren wir reichlich frustriert, dass wir wohl heute keinen einzigen Sonnenstrahl sehen würden.
Zudem zeigte das Thermometer gerade mal NULL Grad an brrr, ganz schön frisch hier draußen!
Schon der kurze Pfad durch den Buchenwald hüllte uns in geheimnisvolle Stille.




Wir erreichten das Naturzentrum, wo man sich über die Entstehung und die Geschichte der Felslandschaft informieren kann.
Heute hatte das Naturzentrum geschlossen, ein heißer Kaffee lag also in weiter Ferne.
Weiter ging es auf dem kleinen Rundweg „Teuflische Acht“.
Wir ahnten nicht, was da im dichten Nebel auf uns lauerte…
Der Abgrund tat sich links des Weges vor uns auf und wir blickten in eine tiefe Schlucht.
Eine steile Steintreppe führte hinunter in die geheimnisvolle Tiefe.
Es war totenstill, denn der dichte Nebel verschlang jedes Geräusch, während wir auf den nassen Stufen in die Schlucht hinabstiegen.
Über uns hing ein Felsbrocken zwischen den Felswänden fest.
Was, wenn sich der Felsbrocken ausgerechnet heute entschließen würde hinabzustürzen, genau jetzt, wo wir ihn von unten bestaunten?
Es sah aus, als ob hier die Riesen mit dem Ball gespielt hätten, und der steinerne Ball steckte nun im Spalt fest.






Und wenig später lief uns ein weiterer Schauer über den Rücken:
Hier haben die Berge Gesichter!
Mit großen Augen verfolgten sie jeden Schritt, den wir uns durch die Felsenschlucht bahnten.
Wie versteinerte Riesen, die uns mit ihren großen Augen anblickten wirkten die faszinierenden Felsen.
Die dicken, knorrigen Finger streckten die Riesen dem Himmel entgegen.
Ihre Füße waren die dicken Wurzeln am Boden:
Sie schienen wie hungrige Tentakel auf ihre Beute zu warten.
Das neongrüne Moos leuchtete im Nebel geheimnisvoll-giftig.






Faszinierend, diese unwirkliche Felsenlandschaft, sie scheint aus einer Märchenwelt entsprungen zu sein.
Wir kamen aus dem Staunen nicht raus, immer wieder sog der Nebel unsere „Ahh, wie schön!“ und „WOW schau mal!“ Rufe auf.
Über Felsbrocken und durch enge Spalten, über Wurzeln und über Matschige Pfade schlängelten wir uns ehrfürchtig und staunend durch die Teufelsschlucht.
Hier schien die Zeit still zu stehen!
Wir merkten vor lauter Staunen gar nicht wie die Zeit in Wirklichkeit verflog.

Warum dieser verwunschene Ort Teufelsschlucht heißt wissen wir nicht genau.
Vor 10.000 Jahren soll diese Felsformation entstanden sein, als sich durch Frostsprengung riesige Felsblöcke aus dem Plateau gelöst haben.
Wir können uns kaum vorstellen, dass hier früher mal ein Meer gewesen sein soll, in dem die heute ausgestorbene Muschelart Teufelskrallen lebte.
Vielleicht rührt der Name daher?
Nun, die versteinerten Riesen Theorie gefällt uns auch ganz gut.
Bis zu den Irreler Wasserfällen führte uns der Weg weiter hinab über Felsenpfade, Wurzeln und matschige Erde.






Das Rauschen des Wasserfalls drang durch den dichten Nebel zu uns herüber.
Es erweckte den Eindruck, dass uns ein riesiger Wasserfall erwarten würde.
Hier sangen die Riesen ihr Ohrenbetäubendes Lied.
Aber die Irreler Wasserfälle sind eigentlich nur reißende Stromschnellen. An der Holzbrücke angekommen überquerten wir die Prüm und lauschten dem Tosen der Wassermassen, die mit Wucht gegen die Felsbrocken klatschten.
Ein richtiger Kontrast gegenüber der Stille in den Felsenschluchten.






Nun ja, und wer A sagt, muss auch B sagen, sprich:
Wer bergab geht, muss auch wieder den Berg hinauf!
So machten wir uns schließlich leicht fröstelnd wieder auf den Weg hinauf zurück zum Naturzentrum.
Schnell wurde uns wieder mollig warm.
Immer noch verzaubert von den versteinerten Riesen und der märchenhaften Felsenwelt fuhren wir durch den Nebel nach Hause.


An der Grenze zu NRW empfing uns strahlender Sonnenschein und tiefblauer Himmel.
Uns kam es vor, als ob wir aus einem Traum erwacht wären … waren wir wirklich eben an diesem verwunschenen Ort gewesen?
Auf jeden Fall hatte der dichte Nebel eine Menge dazu beigetragen, dass uns die Teufelsschlucht noch mehr in ihren Bann gezogen hat.
Wenn wir (ganz bestimmt) wieder mal zu den versteinerten Riesen hinfahren, wünschen wir uns auf jeden Fall auch wieder den passenden Nebel dazu.

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